Die Kartoffel als Genussmittel und Heilpflanze

35. Welche pharmakologischen Stoffe enthält die Kartoffelknolle?

Es sind, außer der Kartoffelstärke, die Alkaloide Narcotin, Solanin, Solanidin und Norepinephrin in der Kartoffelknolle, die eine Arzneimittelwirkung haben können. Alkaloide sind stickstoffhaltige organische Substanzen, die vorwiegend in Pflanzen vorkommen. Aufgrund der pharmakologischen Wirksamkeit von Alkaloiden werden viele Pflanzen als Rohstoff für Arzneimittel verwendet. Neben der heilenden Wirkung können Alkaloide aber auch giftige, aphrodisierende, betäubende oder halluzinogene Eigenschaften haben. Meist sind diese Stoffe mit einem oder mehreren Zuckerresten verbunden. Man nennt sie dann Glykoalkaloide. Der Gehalt an Glycoalkaloiden liegt in der Knolle nur bei durchschnittlich 75 ppm (7,5 mg/100 g Frischmasse); in dieser Konzentration haben sie keinerlei Wirkung. In Schale, Augen und Keimen sind die Alkaloid-Gehalte höher als im Knollenfleisch (s. auch Frage 36 und Kap. 3, Frage 15).

Weitere pharmakologisch wirksame Stoffe sind das Vitamin C und viele Mineralstoffe (Kalzium, Phospor, Kupfer, Jod; s. Kap. 3, Frage 8).



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