6 - Kartoffel-Lagerung

3. Was macht man mit dem "Sortierabfall"?

8 bis 15 % der Erntemenge können Sortierabfall sein.

Die Mutterknollen werden, wenn sie nicht schon im Boden vergangen sind, auf dem Kartoffelroder ausgelesen. In Trockenjahren werden allerdings viele ausgelaugte, aber äußerlich noch intakte Mutterknollen mitgeerntet, die auch ins Lager gelangen. Erst beim Auslagern machen sie sich bemerkbar: Da sie keinen Druck vertragen, weich und wäßrig sind, beginnen sie zu faulen und platzen. Die Fäulnisstoffe können andere Kartoffeln anstecken.

Beschädigte und losschalige Knollen können als Futterkartoffeln verwendet werden, wenn sie nicht faulig sind.

Grüne und faule Knollen, Keime, Stängelreste und Sortiererde, die mit Krankheitserregern, wie Nematoden (s. Kap. 2, Frage 51) und Fäulniserregern, kontaminiert sein können, müssen nach dem "Kreislaufwirtschaftsgesetz" von 1992 kompostiert werden. Durch die Heißrotte der Sortierabfälle werden die Krankheitserreger abgetötet. Die Kompostmieten müssen mindestens zweimal umgesetzt werden, damit sich kein Kartoffellaub entwickelt, von dem Krautfäule ausgehen kann (s. Kap. 2, Frage 46).



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