Die Kartoffel als Genussmittel und Heilpflanze

13. Wie bereitet man Kartoffelklöße zu?

Kartoffelklöße oder -knödel (abgeleitet vom althochdeutschen knodo - Knoten) sind "das Kugellager der einfachen Küche", denn auch als Reste lassen sie sich bestens verwerten. Der Knödel in seinen vielfältigen Variationen ist eine böhmische "Erfindung" und in Bayern und Österreich ein unverzichtbarer Bestandteil der Küche, während der norddeutsche Kloß mehr ein Schattendasein führt.

(1) Pellkartoffeln am Vortag kochen und gleich abpellen (s. Frage 8)
(2) durch Kartoffelquetsche drücken
(3) mit Kartoffelstärke verkneten
(4) Klöße formen und in kochendes Salzwasser geben und 10 Minuten schwimmend ziehen lassen
(5) rohe Klöße 3 bis 5 Minuten kochen, anschließend noch 20 Minuten ziehen lassen

Durch Zugabe von Kartoffelstärke erreicht man eine bessere Festigkeit der Klöße. Die Herstellung von Kartoffelklößen aus rohen Kartoffeln erfordert beim Reiben auf der Kloßteigreibe einen wesentlich höheren Kraftaufwand als wenn man dazu gekochte Kartoffeln verwendet. Auch wegen der Verletzungsgefahr an der scharfen Reibe greift mancher Klöße-Esser lieber zum Fertig-Kloßteig aus dem Kühlregal (s. Frage 27). Man kann auch "halbseidene Klöße" zubereiten. Sie bestehen je zur Hälfte aus geriebenen rohen und gekochten Kartoffeln.
Nicht vergessen darf man, im Innern der Klöße einen in Butter gerösteten Würfel von altbackenen Semmeln einzubetten. Das hat gleich zwei triftige Gründe: Zum einen weiß man dann, wenn man den Kloß mit der Gabel (nur so!) aufreißt, wo die Mitte vom Kloß ist. Zum andern aber ziehen die Bröckele (fränkisch: Breggerla) die Feuchtigkeit aus dem Kloßteig und verhindern dadurch, dass die Klöße zerfallen, wenn sie im heißen Wasser ziehen



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