Aufbau, Sauce, Knoblauch
Zutaten für 4 Personen
Zubereitung
Wenn Knoblauchzehen geschmort oder gekocht werden, bis sie butterweich
sind, verabschiedet sich der letzte Rest Schärfe.
Das war schon früher
so, als das Wort höllisch noch seine Berechtigung hatte.
Deshalb ist es
kein Risiko, 20 Zehen Knoblauch zu einem Braten zu legen. Oder aus 30 Zehen
ein Püree zu machen.
Das geht so: Ich breche aus zwei Knoblauchknollen die Zehen aus, belasse
ihnen aber ihr Hemd, wie die Leute hier sagen. Das heisst, die letzte Haut
wird nicht abgezogen.
Diese Zehen lasse ich im Milch fünf Minuten köcheln.
Dann lege ich sie in
einen Bräter, in dem statt Fett Honig schwimmt. Und zwar Akazienhonig.
Der
ist flüssig und hat kein so penetrantes Aroma wie gewisse nordische
Honigsorten.
Der Boden des Bräters soll damit gut bedeckt sein, mehr
nicht.
Ihn stelle ich mit dem Knoblauch in den heissen Backofen und lasse
die Zehen eine gute halbe Stunde dort garen, wobei ich sie von Zeit zu Zeit
im Honig wende.
Dann kommen sie auf den Küchentisch, und ich presse den weich gewordenen
Knoblauch aus den Häuten.
Er wird mit einer Gabel zerdrückt und mit
Rosmarin und Thymian sowie Salz und Curry gewürzt.
Der Rosmarin muss
frisch sein, so dass ich die Nadeln mit dem Messer zerhacken und im Mörser
pürieren kam; vom Thymian nehme ich nur die Blüten. Wieviel davon, und
wieviel vom Curry, entscheide ich beim Abschmecken. Der Honig soll nur
schwach herauszuschmecken sein, der Curry zur sanften, hellgrünen
Thai-Sorte gehören.
Dieses Püree macht sich gut zu Rohkost auf dem Vorspeisenteller oder mit kaltem Fleisch.
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