Fasanenbrust mit Sauerkrautauflauf

Wild, Federwild, Fasan, Sauerkraut, Kartoffeln

Zutaten
für 4 Personen

Zubereitung

Kartoffeln noch warm pürieren und mit Butter, Sahne (1), den Eiern mit dem Schneebesen verrühren und abschmecken.

Das Sauerkraut in eine Auflaufform geben, mit Kartoffelpüree überziehen und in einem auf etwa 180°C vorgeheizten Backofen etwa 15 bis 20 Minuten überbacken.

Fasanenbrüste auslösen, Fleischlappen abschneiden, zur Seite stellen.

Aus dem Gerippe, den Keulen, Flügeln, Hals und Fleischabfällen, sowie nach Geschmack den Innereien, mit den üblichen Suppenkräutern und wenig Wasser - die Zutaten sollen gerade bedeckt sein - ein Wildfond kochen. Diesen durch ein feines Sieb streichen und leicht reduzieren.

Nun die Sahne (2) unterrühren, nochmals aufkochen lassen und bei kleiner Wärmezufuhr etwas einkochen lassen. Portwein zufügen und abschmecken.

Fasanenbrüste in Butterschmalz anbraten. Sie sollten innen noch rosa und aussen schön braun sein.

Dazu von Herbert Schmitt noch eine Anekdote aus dem Münsterland:
"Der Pastor erblickte eines Morgens, kurz vor Beginn der Frühmesse, in seinem Garten einen prächtigen Fasan und holte ohne langes Zögern seine Flinte holte und -kabaatz - erlegte den Fasan durchs Fenster. Da es nun wirklich höchste Zeit für die Frühmesse war, packte sich der schwarze Nimrod den Vogel und versteckte ihn in der Weitläufigkeit seines Hemdes und rannte zur Sakristei, wo ihm der Küster schon Albe und Rochett entgegenhielt. Nullkommanix hatte er das ganze "Spill öwwertreckt" und stapfte zum Altar. In jener vorkonziliaren Zeit zelebrierte der Geistliche noch die Messe mit dem Rücken zu den Gläubigen und die Liturgie wurde in lateinischer Sprache abgehalten. Damals begann der Gottesdienst auch noch mit dem Staffel- oder Stufengebet, so auch die Frühmesse unseres Pastors als noch beim Staffelgebet, plötzlich der totgeglaubte Vogel unter dem Hemd zu flattern begann. Und ganz unheilig knurrte der geistliche Herr:
"Wochte men, glieks bi't mea culpa daor sa'k di wall kriegen."
Dem protestantischen und andersgläubigen und nichts mehr glaubenden Hobbyköchen sei verraten, dass beim "Mea Culpa", dem Schuldbekenntnis, das Bestandteil jeder katholischen Messfeier ist, in früheren Zeiten sich die Gläubigen mit der Faust mehr oder weniger heftig an die eigene Brust schlugen und es darf vermutet werden, dass bei der Frühmesse die Schläge des Pastors an seine eigene Brust besonders heftig ausfielen, besonders beim "mea maxima culpa", was da heißt: durch meine übergroße Schuld.
Schuldvergebung wollen wir ihm gewähren, da er den Küster zu vorstehendem Gericht einlud."



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