Die Kartoffel in der industriellen Verwertung

Stärke:
2. Wie entsteht Stärke in der Kartoffelpflanze?

Die Sonne ist die Energiequelle für den Antrieb des Wasserstoffkreislaufs. In den Chloroplasten der grünen Blätter wird Wasser unter dem Einfluss der energiereichen Sonnenstrahlen in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. Der Sauerstoff entweicht in die Luft, der Wasserstoff wird mit dem Kohlendioxid der Luft zu Kohlenhydraten verknüpft. Kohlenhydrate (Zucker, Stärke) sind von Mensch und Tier genutzte Reservestoffe, die die Pflanze für sich zum Zweck des Wiederaustriebs in Knollen (Kartoffel) oder der Keimung in Samen (Getreide) speichert.

Fette und Öle sind weitere, wesentlich wirksamere Energiespeicherformen der Pflanze, die von der Kartoffel nicht genutzt wird. Fett dient der Kartoffel lediglich als notwendiges Strukturelement zum Aufbau der Zellmembranen. Wegen des relativ hohen Wasserstoffanteils ist das Fettmolekül mehr als doppelt so energiereich wie das Stärkemolekül. Im Verlauf der Evolution trat bei den Pflanzen eine Verschiebung von der Kohlenhydratspeicherung zur Fettspeicherung ein. Die Wildformen der Kartoffel sind also, stammesgeschichtlich gesehen, relativ alte Pflanzen.



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