6 - Kartoffel-Lagerung

8. Wann und wo entstanden die ersten Kartoffellagerhallen?

Bis zu Anfang des 20. Jahrhunderts wurden Kartoffeln in begehbaren Erdkellern gelagert. Diese Erdgruben wurden mit Heidekraut, Grassoden und Stroh abgedeckt. Die einfache Grubenform hatte Ähnlichkeit mit frühgeschichtlichen Vorratsgruben. Aber schon Ende des 18. Jahrhunderts entstanden in Holland speziell für die Kartoffellagerung gebaute Lagerhäuser mit Belüftungs- und Kontrollmöglichkeiten. 1948 wurde in Kerkwijk die erste Kartoffellagerhalle mit Zwangsbelüftung über Unterflurkanäle mit Außenluft errichtet. In den folgenden Jahren baute die holländische Kartoffelwirtschaft über 1.000 weitere Lagerhäuser.

In Deutschland wurde der Bau von Kartoffellägern in den 1940er und 1960er Jahren aus Mitteln des "Reichsnährstandes" und des "Grünen Plans" gefördert. Es waren dies zumeist betonierte Gruben mit Obenbeschickung und Untenentnahme. Seit den 1970er Jahren wird der Bau ebenerdiger Kartoffelläger staatlich gefördert, die zwar einen höheren Platzbedarf haben, technisch aber einfacher zu beschicken sind als Tiefläger.



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