Die Kartoffel in Kunst und Literatur:
Kartoffeldenkmäler, Kultfiguren, Plastiken, Kartoffelmuseen, Pflanzenparks

171. Gehört die Kartoffel ins Museum?

Ja, denn alles, was eine Vergangenheit hat, bedarf der musealen Schau, so auch die Kartoffel!

Das Kartoffelmuseum (Grafinger Str. 2, 81671 München) wurde 1996 als Einrichtung der Otto-Eckart-Stiftung eröffnet. Es zeigt eine facettenreiche Sammlung von Exponaten rund um das Thema Kartoffel. Das Museum gliedert sich in acht thematisch geordnete Räume.
Der Rundgang beginnt mit der "Geschichte" der Kartoffel.
"Blüten, Pflanzen, Knollen" heißt der Raum, in dem Kartoffel-Bilder aus drei Jahrhunderten präsentiert werden. Diese umfangreiche Bildersammlung ist das Herzstück des Museums.
"Anbau und Ernte" sowie "Marktszenen" schließen sich thematisch an. 
In einem weiteren Raum wird das "Multi-Talent Kartoffel" in seinen verschiedenen Verarbeitungsformen vorgestellt. 
Ein besonderes Schmuckstück ist das "Raritätenkabinett", in dem Ungewöhnliches, Seltsames und Kostbares zur Kartoffel seinen Platz gefunden hat. 
Der letzte Museumsraum erzählt den Werdegang des Nahrungsmittels Kartoffel "Von der Fürstenspeise zum Arme-Leute-Essen". 
"Das Kartoffelmuseum" ist Freitag von 9.00-18.00 Uhr und Samstag von 11.00-17.00 Uhr geöffnet.

Ein Deutsches Kartoffelmuseum (67136 Fußgönheim) wurde 1988 als Einrichtung des Heimat- und Kulturkreises der rheinland-pfälzischen Gemeinde Fußgönheim bei Speyer eröffnet. Seit 1996 ist das Museum in der ehemaligen jüdischen Synagoge im Ortsmittelpunkt untergebracht.
Der Museumsrundgang lässt kaum ein Kartoffelthema aus. Es beginnt mit den 
"Namen der Knolle", 
geht über "Botanik und Züchtung", 
"Kult, Kunst und Literatur", 
"Kartoffelkrankheiten und -schädlinge" 
und "Kartoffelverarbeitung" 
bis hin zur gesamten Bandbreite der "Kartoffel-Landtechnik" einschließlich einer Dämpfanlage aus den 1950er Jahren im angeschlossenen Landwirtschaftsmuseum. Beeindruckend ist z.B. der "Arme-Leute-Eßtisch" mit "Gequellte und dubb-dubb" (Pellkartoffeln mit Salz und Hering). 
Das "Deutsche Kartoffelmuseum" ist an jedem zweiten Sonntag im Monat von 13.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.

Das Thüringer Kloßmuseum (99439 Heichelheim bei Weimar) wurde 1999 vom Förderverein Heichelheimer Kartoffel e.V. in einer Halle der dort ansässigen Kloßmanufaktur eingerichtet. 
Besonders sehenswert ist die umfangreiche Sammlung von Kartoffelreiben und Kloßteigpressen. Über Internet (www.klossmuseum.de) sind viele Informationen zur Geschichte von Kloß und Kartoffel und historische Rezepte zu erfahren.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10.00 bis 16.00 Uhr.

In vielen Heimatmuseen und Museumsdörfern gibt es z.T. zeitlich befristete Ausstellungen zur Kultur der Kartoffel,
so z.B. in den Museumsdörfern Beuren,
Bad Windsheim,
Cloppenburg,
Detmold,
oder Hösseringen.
Eine sehr anschauliche Dauerausstellung zur "Kultur der Kartoffel im Nördlinger Ries" ist im Rieser Bauernmuseum in Maihingen (Bayern) zu sehen.



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