Die Kartoffel in Kunst und Literatur:
T h e a t e r , M a l e r e i

46. Wer stellte die Kartoffel im Berliner "Milljöh" dar?

Heinrich Z i l l e (1858-1929), der Maler des Berliner Hinterhoflebens der 1920er Jahre, malte zwei Kartoffelbilder. Von ihm sang Claire Waldoff:

"Seine Kunst brachte ihm des Volkes Gunst;
er malt statt Parademärsche:
Mädchenbusen, Kinderärsche,
lauter nackte, kleene Beester -
Heinrich heeßt er!
"

Einmal ruft ein Gemüsehändler hinter seinem Verkaufswagen Kartoffeln aus mit den Worten: "Hier - die größten Kartoffeln beim dummen Franz". Dann zeichnet er treffend eine Straßenszene in Berlin-Wedding:
Die Frauen, die den von einem Hund gezogenen Verkaufswagen mit der Aufschrift "Prima Saatkartoffeln" umstehen, beschweren sich bei Erna Fritze, der Kartoffelhändlerin:
"Was, das nennen Sie Saatkartoffeln? Die sind ja schon ganz breiig!" 
"Det is ja jrade det Schöne!" ist die Antwort. "Wenn Se die in die Erde stecken, denn ernten Se Kartoffelpuffer!"



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