Die Kartoffel in Kunst und Literatur:
T h e a t e r , M a l e r e i

35. Was war das Kartoffeltheater?

Es war ein Handpuppentheater, bei dem die Puppenköpfe aus Kartoffeln, aber auch aus Gemüsewur-zeln, Zwiebeln, Porree u.a. bestanden. Eine lange Reihe von "Kartoffelkomödien" schrieb E. Sédouar bis 1927 für das Kasperletheater. Von H. Balmer (1928) stammt "Mein Gemüsetheater", B. Zwiener schrieb 1928
"Hallo - Hallo! Hier Kartoffeltheater".

Aus gewaschenen und abgetrockneten Kartoffeln lassen sich leicht die lustigsten Kartoffelpuppen basteln: Zuerst werden Vertiefungen für Augen, Nase und Mund herausgeschnitten und mit kräftig angerührten Wasserfarben bemalt. Als Ohren dienen Knöpfe, die zur Hälfte in die Kartoffel gesteckt werden, die Arme können aus aufgesteckten Hagebutten gefertigt werden. Die Haare werden angemalt oder mit Streichhölzern gesteckt. Kleine Stoffreste oder Kohlblätter lassen sich mit Stecknadeln am "Kopf" befestigen und stellen Hals- oder Kopftücher, Schals oder Krawatten, Hemdkragen oder Hut dar. Bärte werden aus Watte oder Hanffaser geformt, Kronen aus Goldpapier geschnitten.
In die Kartoffelköpfe steckt man von unten her lange Holzstäbchen, z.B. Schaschlikspieße. Jetzt kann man mit den Kartoffelpuppen ein herrliches Kartoffel-Kasperltheater aufführen.



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