Kartoffelgeschichte und -Geschichten

27. Wieviel frißt ein Kartoffelkäfer?

Kartoffellaub ist offenbar sehr gut für eine Massenvermehrung des Kartoffelkäfers geeignet (s. Frage 25), zumal hiervon große Flächen zur Verfügung stehen. Eine Kartoffelkäferlarve frisst zwar nur eine Blattfläche im Umfang einer halben Postkarte, doch bedeutet das, dass die Nachkommenschaft eines einzigen Weibchens bei zwei Generationen im Jahr und ungehemmter Entwicklung das Laub von 200 bis 300 Kartoffelstauden vernichten kann. Das heißt, 130 bis 200 weibliche Käfer pro Hektar Kartoffeln reichen aus, um alles Laub innerhalb von zwei Generationen bis auf die Stängel abzufressen.

Bei trocken-warmer Frühjahrs- und Sommerwitterung kann die Nachkommenschaft eines Käferweibchens sogar bis zu 2,5 Hektar Kartoffelfläche vernichten.

Wenn man daher im Durchschnitt 10 bis 15 Eier bzw. Larven pro Pflanze zählt (Richtzahl) oder 20 % Fraßschäden am Kartoffellaub (Alarmzahl) beobachtet, sollte eine insektizide Behandlung des Bestandes erfolgen, um Ertragsschäden zu vermeiden.



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