Die Kartoffel als Genussmittel und Heilpflanze

43. Worin sind sich (Kartoffel-)Alkohol und Opium ähnlich?

Sowohl das Produkt aus der Hefegärung von Kartoffeln, der Äthylalkohol, als auch das aus dem Milchsaft des Schlafmohns (Papaver somniferum) gewonnene Opium haben bei geringer aufgenommener Dosis zunächst eine anregende und stimulierende Wirkung. Erst bei Konzentrationen über 1 Promille im Blut wirkt Alkohol ähnlich wie Opium einschläfernd und berauschend-betäubend. Regelmäßig und in höherer Dosis aufgenommen, wirken beide Substanzen aber nicht nur berauschend, sondern machen süchtig. Bei keinen anderen Suchtmitteln ist eine derart schwere physische Abhängigkeit zu verzeichnen wie bei Alkohol und Opium. Die sozialen und physiologischen Ursachen des Alkoholismus sind vielfältig und können nicht mit einigen Worten erklärt werden. Bei einem Alkoholkranken liegt aber wohl nach neueren Untersuchungen ein indirekter Morphinismus vor. Beim Abbau von Alkohol im menschlichen Körper entsteht nachweislich Morphin, der gleiche Wirkstoff, der im Opium für die Sucht verantwortlich ist. Daher verläuft der Alkohol-Entzug ähnlich kompliziert, wie der Opium-Entzug.



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