Die Kartoffel als Genussmittel und Heilpflanze

18. Wo bekommt man gute Kartoffelgerichte serviert?

In jedem guten Restaurant werden auch Kartoffelgerichte, nicht nur Kroketten und Pommes frites, serviert. Wer aber den besonderen Kartoffelgenuss erleben will, der muss eines der 193 "Kartoffel-Restaurants" in Deutschland aufsuchen, wo die Kartoffel in ihren verschiedenen Zubereitungsformen den Mittelpunkt des Menüs darstellt. Die meisten Kartoffelrestaurants liegen im Norden Deutschlands, nur 22 südlich des Mains. Fünf Kartoffelrestaurants seien genannt:

"Zur Kartoffel", 59929 Brilon/Westf., OT Hoppecke, Bontkirchener Straße 6, Tel.: 02963/339.

"Deutsches Kartoffel Hotel", 29482 Küsten, OT Lübeln (Landkreis Uelzen), Tel.: 05841/5081.

"1. Münchner Kartoffelhaus", 80331 München, Hochbrückenstraße 3, Tel.: 089/296331.

"Kartoffel-Laube", 10178 Berlin-Mitte, Probststr. 1, Tel.: 2415681 (eines von 10 Berliner Kartoffelrestaurants).

"Die Kartoffel", 68526 Ladenburg (bei Heidelberg), Tel.: 06203/16166.

Darüberhinaus bieten einige niedersächsische Restaurants an jedem ersten Sonntag im Monat und auf Bestellung "Heide-Kartoffel-Buffets" an, so der 
Dorfkrug Bohlsen
, 29581 Gerdau, OT Bohlsen, Tel.: 05808/482 
oder das Gasthaus 
"Zur Tannenworth", 29574 Ebstorf, Lutherstraße 15, Tel.: 05822/3992.

Deutschlands beste Bratkartoffeln gibt es übrigens auf der Nordseeinsel Sylt bei 
"Fisch-Fiete" (Tel.: 04651/32150); 
das ist jedenfalls die Meinung von Beat Wüthrich, der in der Züricher Weltwoche über Kulinarisches schreibt.

Auch an Imbissbuden kann man preiswerte und leckere Kartoffelgerichte essen:

Die Inhaber des "Imbiss" (44187 Dortmund-Mitte, Hohe Straße 79, Tel.: 0231/121539), Renate und Bernhard Bornhoff, erhielten für ihre täglich aus frischen Kartoffeln (nicht, wie sonst üblich, aus vorfrittierten, tiefgefrorenen Kartoffelstreifen) zubereiteten Pommes frites 1998 vom "Fritten-Führer Ruhrpott" vier Fritten verliehen, ein Qualitätsprädikat ähnlich den Vier-Sterne-Restaurants (s. Frage 19).

Ein Imbiss, der sich direkt neben einem McDonald Restaurant behaupten kann, muss gut sein. Die Frittenbude "Stohhut's Eck" in Köln-Ehrenfeld kann das wohl deshalb, weil sie eine Speisekarte mit Pommes frites nach belgischer und amerikanischer Art führt mit einer reichen Auswahl von Saucen von der üblichen Mayonnaise über Ergänzungen mit Zwiebeln bis hin zur italienischen Knoblauchsauce. Zur Wahl stehen auch Bakers (Ofenkartoffeln) mit verschiedenen Topping-Varianten (s. Frage 19).

Die "Rievkooche Bude" unmittelbar auf dem Kölner Bahnhofsvorplatz bietet dem hungrigen Reisenden echt kölsche Reibekuchen mit Apfelmus an. Drei "Rievkooche" sollten es pro Portion sein, damit sich ein wohliges Sättigungsgefühl einstellt, und am besten ein Bier dazu - Kölsch natürlich.

An der "Kartoffelsalatbude am Ku'damm" (Ecke Knesebeckstraße in Berlin, nahe Daimler- Hochhaus) bekommt man, wie bei jedem "Altberliner Wurstmaxe", Bockwurst mit Kartoffelsalat und viel Mayonnaise stilecht auf dem Pappteller serviert.

Die vielseitige Verwendbarkeit des vergleichsweise preiswerten Hauptprodukts Kartoffel senkt die Kosten, so dass die meisten Kartoffel-Restaurants und -imbissbuden besonders reichhaltige Menüs zu familienfreundlichen Preisen anbieten können.
Wer noch billiger essen will, der nehme sich seinen Proviant von zuhause mit. Kein ausländischer Gast bekommt wohl einen besseren Eindruck von der deutschen Küche, als wenn er im Zugabteil sein Gegenüber aus einer randvoll mit Kartoffelsalat und Frikadellen gefüllten "Tupperdose" essen sieht.



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