Neben der Lagerung von Kartoffelknollen in Mieten (s. Kap. 6, Frage 7), die bei zunehmender Lagerdauer zu Nährstoffverlusten bis zu 20 % führt, können rohe Kartoffeln auch einsiliert (ein-gesäuert) werden. Für die Herstellung von Mischsilagen bietet sich im Herbst der Silomais an. Der Trockenmassegehalt der Mischsilage sollte 27 % nicht unterschreiten, sonst tritt Sickersaft aus. Häckselmais und zerkleinerte Kartoffeln werden im Verhältnis 2 bis 3:1 schichtweise im Fahrsilo verteilt und festgewalzt. Werden die Kartoffeln unzerkleinert siliert, sollten sie wie Rosinen im Kuchen besonders gleichmäßig verteilt werden. Die Mais-Kartoffel-Mischsilage kann an Milchkühe, Mastbullen und Schafe verfüttert werden. Je mehr Kartoffeln in ihr enthalten sind, umso notwendiger ist die Zufütterung von Heu. Bei Erzeugerpreisen unterhalb von 5 bis 7 DM/100 kg Kartoffeln (je nach ihrem Stärkegehalt) ist eine Verfütterung von Speisekartoffeln rentabel.
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