Die Kartoffel auf dem Acker:
DIE E R N T E

36. Wie werden Kartoffelsorten nach der Reifezeit eingeteilt?

Das gegenwärtige Sortenspektrum deckt eine Vegetationsdauer von 90 bis 170 Tagen ab:
Sehr frühe Sorten (Reifegruppe Ia, Vegetationsdauer 90 bis 110 Tage, Ernte Juni/Juli) werden als Vorkeimkartoffeln z.T. unter Folie angebaut. Ein natürliches Reifen wartet man in der Regel nicht ab.
Es sind vorwiegend festkochende Speisesorten, wie Atica, Berber, Leyla, Rita, Ukama. Sie sind im allgemeinen nicht lagerfähig.

Frühe Sorten (Reifegruppe IIa, Vegetationsdauer 110 bis 130 Tage, Ernte Juli/August) werden ebenfalls oft vorgekeimt. Es sind festkochende, vorwiegend festkochende und in den neuen Bundesländern z.T. auch mehlig kochende Speisesorten, wie Arnika, Cilena, Karlena (mehlig), Marabel, Renate, Rikea, Sieglinde. Sie sind im allgemeinen nur bis zum Herbst lagerfähig.

Mittelfrühe Sorten (Reifegruppe IIIa, Vegetationsdauer 130 bis 150 Tage, Ernte August/September) haben als Speisekartoffeln den größten Verbrauchsanteil. Es sind Sorten aller drei Kochtypen, wie Adretta (mehlig), Agria, Granola, Hansa, Linda, Liu, Nicola, Quarta, Secura, Selma, Solara. Sie sind als typische Einkellerungssorten mindestens bis zum Jahresende haltbar und vielseitig verwendbar.

Mittelspäte bis sehr späte Sorten (Reifegruppe IVa, Vegetationsdauer 150 bis 170 Tage, Ernte September/Oktober) sind vorwiegend festkochende und mehlig kochende Speisesorten, wie Aula, Donella, Saturna. Sie sind zur Einkellerung bis in den Frühsommer geeignet.

Wirtschaftssorten werden von den Speisesorten durch Eingruppierung in die Reifegruppen Ib bis IVb unterschieden.



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