Die Kartoffel auf dem Acker:
ÖKOLOGIE

12. In welchen Klimaten gedeihen Kartoffeln?

Das engere Heimatgebiet der Kartoffel liegt im Bereich des subtropischen Teils der Anden von Peru und Bolivien (s. Frage 2). Die klimatischen Grenzen des Kartoffelanbaus sind durch die Frost- und Hitzeempfindlichkeit der Pflanze gegeben. Das Kartoffelkraut stirbt bei Temperaturen unter -1,5 °C ab, bei gleichbleibend hohen Temperaturen oberhalb von 32 °C werden Knollenbildung und -wachstum eingestellt.

Die Kartoffel liebt gemäßigte Sommertemperaturen. Dort, wo die Durchschnittstemperatur des Monats Juli nicht über 20 °C liegt, kann man mit Erfolg Kartoffel anbauen. Daher liegen die Hauptanbaugebiete auf der Nordhalbkugel dort, wo im allgemeinen eine gemäßigte Sommerwitterung vorherrscht, wie in Teilen der USA, Mitteleuropas und Russlands.

Die gute Anpassungsfähigkeit der Kartoffel an unterschiedliche Klimaverhältnisse ist auf die sortentypische Variation in der Vegetationsdauer von 2 bis 7 Monaten zurückzuführen. Daher wachsen Kartoffeln noch in Mittelschweden und Kanada ebenso gut wie in Höhenlagen bis zu 4.400 m in den Anden und bis zu 2.000 m in den Alpen.

Außerhalb ihres Anbaugebietes im gemäßigten Klimabereich findet die Kartoffel auch in subtropischen Regionen geeignete Wachstumsbedingungen, wie rund um das Mittelmeer und im Süden der USA und Chinas. In den Tropen ist sie nur in Gebirgsregionen mit stärkerem Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht, wie den Anden, anzutreffen, denn bei hohen Nachttemperaturen bilden sich keine Knollen (s.o.).



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