Kartoffelsortiment Groß Lüsewitz

Es wird ein kurzer Einblick in das Arbeitsfeld eines Gen-Zentrums gegeben:

Rin' in die Kartoffel" nahm Kontakt zu diesen Zentren auf, um in der Ausstellung seltene Kartoffelsorten aus "aller Welt" zeigen zu können. Insgesamt stellte das Kartoffelsortiment Groß Lüsewitz dankenswerterweise um die 50 Sorten zur Verfügung, die nach Ausstellungsende wieder zurückgegeben wurden.
Von dieser Stelle aus deshalb noch einmal ein herzliches Danke Schön nach Groß Lüsewitz.

Zu bearbeiten sind insgesamt 5238 Muster, darunter 2771 Akzessionen von 140 Spezies wilder und kultivierter Kartoffeln aus Mittel- und Südamerika (GLKS), 2022 Muster des Kulturkartoffelsortimentes (KKS) und 445 Duplikate des Centro Internacional de la Papa (CIP) in Lima/Peru.

Die Erhaltung der Muster der zu bearbeitenden Pflanzen und ihrer genetischen Diversität ist die zentrale Aufgabe der Genbanken.

Bei Kartoffeln geschieht das auf unterschiedliche Weise:

Die Herkünfte der sieben kultivierten Arten aus Südamerika sind ursprünglich Sorten und müssten auch als solche erhalten werden.

Schwierigkeiten mit starkem Virusabbau und dem Kurztagscharakter (Knollenbildung bei uns erst in den Herbstmonaten) und die früher fehlende Möglichkeit der in-vitro-Kultur führten jedoch dazu, dass sie in den Genbanken Europas wie Wildarten über Samen erhalten wurden. Auf diese Weise blieb der wertvolle Genpool erhalten, während die einer Sorte gegebene einmalige Eigenschaftskombination verloren ging.

Die Muster kultivierter Arten des CIP in Lima werden dagegen in den Höhenlagen der Anden als Klone erhalten.

Seit einem Jahrzehnt nutzt man hierfür auch die Möglichkeit der in-vitro-Kultur. In Groß Lüsewitz wird eine Kollektion von CIP-Duplikaten auf diese Weise erhalten.



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