Der mit dem Kartoffelanbau verbundene hohe Einsatz an chemischen Mitteln, bringt hohe ökologische Kosten mit sich und stellt seine Umweltverträglichkeit in Frage. Aber es sind nicht nur die ökonomischen Gesetzmäßigkeiten, die innerhalb der Landwirtschaft häufig bei für den Kartoffelanbau zu engen Fruchtfolgen zu einem hohen Krankheitsdruck führen. Die Kartoffel unterliegt seit eh her einem hohen Krankheitsdruck. Die Hungersnot in der Mitte des 19. Jahrhunderts in Irland ist ein dramatisches Beispiel dafür und ließ dies in grauenhafter Weise deutlich werden.
Aber auch heute kommt es immer wieder auf einzelnen Betrieben zu Ernteausfällen. Auch im ökologischen Anbau spielt der intensive Pflanzenschutz eine wichtige Rolle, auch wenn der betriebene Mitteleinsatz durchaus umstritten ist:
Kartoffelkäfer |
Spritzung mit Bacillus turingiensis |
Alternativen: |
Kartoffelkäfer mit der Hand sammeln |
Kartoffelkäfer-Sammelgerät bläst Käfer
von der Kartoffelstaude und sammelt sie ein. |
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breitblättrige Samenunkräuter |
Striegeln vor dem Auflaufen der Kartoffeln |
mit dem Häufelgerät an den Dämmen | |
Maschinenhacke zwischen den Kartoffelreihen | |
Handhacke in den Kartoffelreihen |
(Günther Völkel, Hessisches Landratsamt Kassel, mdl. Mitteilung 1997)
Auch Biologische Pflanzenstärkungsmittel sind eine Möglichkeit im biologischen Landbau:
FZB 24 WG (Bacillus subtilis) | Im Sprühverfahren zu Pflanzung 250g / 80 ltr. Wasser / ha | Im Sprühverfahren im Lager 100g FZB 24 / 5 ltr. Wasser für 1t |
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Proradix (Pseudomonas) | Im Sprühverfahren zur Pflanzung 60g / 8O ltr. Wasser / ha | als Knollenbeizung vor dem Pflanzen |
Pflanzenschutz beim Kartoffelanbau ist im Ökologischen Landbau ein überaus zeitaufwendiger Faktor, der nur durch wesentlich höhere Preise aufzufangen ist.