Die Kartoffel:
Zur Botanik der Pflanze

Kartoffeln

Der wissenschaftliche Name der Kartoffelpflanze ist Solanum tuberosum.
Sie gehört zur Familie der Solanaceae, und zur Gattung der Nachtschattengewächsen.

Zu den Solanaceen gehören etwa 3000 weitere Arten. Größte Gattung innerhalb dieser Familie sind mit weit über 1000 Arten die Nachtschattengewächse.
Zu dieser Familie gehören wichtige Nahrungspflanzen, Zierpflanzen, Medizinpflanzen, Rauschpflanzen und Kultpflanzen. Charakteristisch ist die fünfblättriige Blüte mit ihren verwachsenen Kelchblättern, fünf Staubblätter und zumeist zwei miteinander verwachsene Fruchtblätter. Früchte der Nachtschattengewächse sind in der Regel eine Beeren- oder eine Kapselfrücht. Die Blütenformel dieser Pflanzenfamilie ist:

Bluetenformel I.Bluetenformel I.

Die Pflanzen dieser Familie besitzen das folgende Blütendiagramm:

Bluetendiagramm
(siehe auch Wikipedia.org)

Zur gleichen Pflanzengattung gehören neben der Kartoffel auch Tomate, Aubergine, Paprika, Chili, Pepino, sowie die Genuss- und Rauschmittel wie Tabak, Gemeine Alraune, Schwarze Tollkirsche, Steckapfel (Datura), etc.
Diese Pflanzen stammen ursprünglich aus Süd- und Mittelamerika und wurden zuerst von den Spaniern aus der Neuen Welt mit nach Europa gebracht. Die Kartoffel brachten sie dabei zunächst wegen ihrer schönen Blüte als Zierdepflanze mit in die Heimat.

Kartoffelbluete
Kartoffelblüten


Die Kartoffel vermehrt sich sowohl generativ über Samen als auch vegetativ über die essbaren Sprossknollen. Dis Samen bildet sie in einer tomatenähnlichen Beere. Sie sind für die Menschen ungenießbar.
Da sie ein Nachtschattengewächs ist, enthält sie wie für diese Pflanzengattung typisch giftige Alkaloide, zum Beispiel das Solanin.
Der ausreichende Verzehr der oberirdischen Pflanzenteile führt zu Vergiftungserscheinungen. Dies gilt auch für die Triebe, die aus der Knolle herauswachsen.

In Europa dann sollte sie dann von den Engländern zu ihrem vorrangigen Nahrungsmittel gemacht werden, und mit ihrer Hilfe läuteten sie mit der Industrialisierung die Neuzeit ein. Nie zuvor hatte ein Landwirt Nahrungsmittel für so viele Menschen erzeugen können. Es entstand die Chance sich auch anderen Arbeiten als nur dem Ackerbau zu widmen.
Näheres zu diesem Thema ist bei Hobhouse (1992) nachzulesen.

Weitere Details finden Sie bei Geschichte der Kartoffel.
Zu den klimatischen Bedingungen und dem Boden, den diese Pflanze liebt, geben die Links bei Antippen Auskunft.
Auch auf auf Speisewert, Inhaltsstoffe und den Gesundheitswert dieser Pflanze gehen wir noch gesondert ein.

Hier geht es dann weiter zu den einzelnen Sorten der Kartoffel:
... festkochend, vorwiegend festkochend, mehlig kochend, frühe, mittelfrühe, mittelspäte, späte ...



zurück - Seitenbeginn - home